Frust im Training

Frust im TrainingFast jeder kam oder kommt an einen Punkt, an dem es nicht wirklich weiter geht, an dem man festhängt und frustriert ist…

Bei meinen Schülern fällt es mir immer wieder auf. Bis zu einem gewissen Punkt kommen einige ziemlich schnell. Ohne Probleme werden Spins und auch die ersten Über-Kopf-Figuren gemeistert. Zwar mag man mit den ganzen Bezeichnungen durcheinander kommen, aber man lernt sie doch schnell und kann sie dann auch sicher. Oft geht es gar nicht schnell genug.. Immer her mit den neuen Tricks. Mehr, mehr, mehr…

Aber dann… auf einmal kommt dieser Punkt! Man bemerkt, dass für die weiteren Tricks Kraft fehlt, die Beine nicht flexibel genug sind, man hat Angst oder man auf einmal seinen Körper in den schwereren Posen einfach nicht mehr koordiniert bekommt. Oft hängt man in wenigen Tricks fest und man ist super frustriert, da auf einmal dieses schnelle Vorankommen einfach stoppt. Man hat nicht mehr die gewohnten Erfolge.

Mädels, es sei euch versichert: ihr werdet es irgenwann schaffen! Bleibt dran! Auch wenn es alle anderen Freund schon können, dafür werden sie an einem anderen Punkt stocken, der euch leicht fällt. Oftmals hilft es auch, bereits bekannte und vorbereitende Moves zu wiederholen und zu perfektionieren. Diese helfen, die Muskulatur und die Koordination perfekt vorzubereiten.

Umso besser man wird, umso mehr wird man sich seiner Stärken und Schwächen bewusst. Meist natürlich mehr seiner Schwächen (so sind wir Menschen). Aber seht das nicht als Nachteil! Es ist eine super Chance sich zu verbessern. Fehlt einem Kraft, dann baut diese auf! Fehlt euch Flexibilität, dann dehnt euch regelmäßig. Daran werdet ihr wachsen. Ihr werden mental stärker werden, aber nur, wenn ihr euch Ziele setzt und ernsthaft daran arbeitet. Ab einem gewissen Punkt fliegt einem nicht mehr alles zu!
Auch wenn es manchmal so aussieht, als ob es bei mir so wäre, ich habe auch schon 2 Wochen lang jeden Tag an nur einem Trick gearbeitet. Meine Beine waren blitzeblau, ich war genervt und frustriert, hatte mir die Videos aber huntert mal angesehen und auf einmal – zack klappte es. Danach ist man sooooo stolz!

Aber machen wir uns nichts vor, gerade in Punkto Angst gibt es Tricks, die man einfach nicht machen möchte. Natürlich kann man auch daran arbeiten (dann bitte mit Spotter) aber auch hier darf man gerne hinterfragen, wie dringend man diesen Trick lernen möchte/ muss. Ich denke jeder hat Tricks vor denen er sich fürchtet, die einem einfach nicht liegen. Jeder Schüler darf mir gerne sagen, wenn er einen Trick tatsächlich einfach nicht forciert. Versuchen sollte man ihn aber trotzdem einmal mit guter Hilfestellung.

Als Trainer ist es nicht immer einfach frustrierte Mädels wieder aufzubauen. Aber man weiß ja, was die Mädels eigentlich können. Man kann ihnen vor Augen halten, was sie schon alles geschafft haben und anbieten, dass man immer wieder gerne Hilfestellung gibt, so oft sie es eben brauchen. Irgendwann gelingt es.

Ich hoffe, das euch dieser Artikel ein klein wenig Mut macht, wenn ihr gerade irgendwo fest hängt. Kraft und Flexibiltät kann man aufbauen und Angst überwinden… Ihr werdet wachsen! Aus eigener Kraft!

2 thoughts on “Frust im Training

  1. Das zu lesen tut gut und tröstet.
    Ich war jetzt 3 Wochen nicht im Training und davor auch einmal nicht. Hatte mir die Schulter verletzt und war dann krank.
    Jetzt hat mich das so zurück geworfen, auch von der Flexibilität… Banane klappte letztes Mal noch, jetzt grade nicht mehr .
    Jetzt geh ich in den Kurs der später angefangen hat, weil ich bei den anderen nicht mehr mitkomme. Das ist wirklich sehr frustrierend.
    Wobei ich eigentlich stolz sein könnte, habe 3 Monate später angefangen und hab alles hinbekommen. Außer am Outside hänge ich grad, seit gestern hab ich die Hände gewechselt und geht jetzt besser. Ich habe aber halt viel verpasst in den 3 Wochen. Das Selbstbewusstsein hat auch gelitten in den 3 Wochen und meine Laune war unerträglich.
    Vor allem war ich nie Sportler (Ich hatte bis vor zwei Jahren nicht mal ein Fahrrad, bin jetzt 30), war in keinem Sportverein, weil uns das Geld fehlte.
    Aber sowas führt man sich nie vor Augen, dass man doch schon viel erreicht hat und Poledance ein Leistungssport ist und man trotzdem höher klettert als jemand der auf der Couch sitzt und man doch etwas Besonders kann. Super, dass ich endlich meinen Sport fand und das im Poledance.
    Seltsam auch, dass man tatsächlich eine Lieblings Pole hat, hätte ich nie gedacht.
    Danke für deinen Blog, der ist oft große Motivation!!

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